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Hürriyet Ayata Jenni: «Die Deutschkurse liegen mir am Herzen»

Die ausgebildete Betriebswirtschafterin Hürriyet Ayata Jenni arbeitet seit 2008 im Briefzentrum Härkingen. In den ersten Jahren in der Schweiz litt sie unter ihrem Mangel an Deutschkenntnissen – ihr Motiv, sich für Sprachkurse für MigrantInnen einzusetzen.

«Ich renne von Sitzung zu Sitzung», sagt Hürriyet Ayata Jenni lachend, «meine einzige Erholung ist der Sonntag im Garten.» Nicht vergessen hat sie ihre zwei ersten Jahre in der Schweiz: «Ich konnte nicht arbeiten, weil ich kein Deutsch sprach. Ich fühlte mich wie in einem goldenen Käfig.»

Ihre ersten Kontakte zu Schweizer Frauen baute sie sich in den darauf folgenden Jahren auf. Inzwischen wohnt sie in Hitzkirch (LU), ist unter anderem Präsidentin des türkisch-schweizerischen Kulturvereins Seetal und engagiert sich bei einer Luzerner Integrations-Fachstelle. «Ohne Sprache kann man sich nicht informieren, nicht mit anderen kommunizieren und auch nicht die andere Kultur kennenlernen», weiss sie aus eigener Erfahrung. «Wenn man einen Deutschkurs belegt, ist es zudem wichtig, dass man das Gelernte sofort am Arbeitsplatz umsetzen kann», erklärt Hürriyet Jenni: «Und genau darauf zielt unser Sprachprojekt bei der Post ab.»

Jenni hat Betriebswirtschaft studiert, doch ihr Abschluss wurde in der Schweiz nicht anerkannt, weshalb sie zuerst als Heim-Näherin arbeitete. Seit drei Jahren hat sie eine Stelle im Briefzentrum Härkingen, sie sortiert kleine und grosse Briefe, maschinell und von Hand: «Ich bin sehr stolz und zufrieden mit meiner Arbeit.»

Suleika Baumgartner, freie Journalistin BR in Zürich

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