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Alles Gelbe unter einem Dach! - Forderung nach einem GAV für das gesamte Fahrpersonal!

Das Fahrpersonal der Postautounternehmer hat ein deutliches Signal gesetzt: Schluss mit der Ungleichbehandlung im Vergleich zu den Fahrern und Fahrerinnen der PostAuto Schweiz AG. Gefordert wird ein Gesamtarbeitsvertrag für das ganze Fahrpersonal!

Ein Postauto ist ein Postauto, eine Postautofahrerin ist eine Postautofahrerin. Alles klar. Oder doch nicht? In der Realität werden nicht alle Fahrerinnen und Fahrer gleich behandelt. Die Ungleichbehandlung betrifft Lohn, Lohnentwicklung, Ferien und Zulagen, um nur einige Elemente beispielhaft aufzuführen. Die Erklärung dieser unterschiedlichen Praxis: Wer als Fahrer oder Fahrerin bei PostAuto Schweiz AG angestellt ist, untersteht dem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für ausgegliederte Geschäftseinheiten der Schweizerischen Post. Für die Fahrer und Fahrerinnen, die bei einem Postautounternehmer (PU) angestellt sind, gilt hingegen das Personalreglement für das Fahrpersonal der PU. So einfach, aber auch so ungerecht ist das!

Die Post stiehlt sich aus der sozialen Verantwortung

Die Chauffeure und Chauffeurinnen der PU haben von der Ungleichbehandlung im Vergleich zum Fahrpersonal der Regie (PostAuto Schweiz AG) genug. Es kann nicht angehen, dass rund die Hälfte der Postauto-Fahrerinnen und -Fahrer nicht dem Gesamtarbeitsvertrag für Konzerngesellschaften (GAV KG) unterstehen. Damit muss jetzt endlich Schluss sein. Das Fahrpersonal der PU fordert die Unterstellung des gesamten Fahrpersonals unter den GAV.

Die rund 70 Teilnehmenden an der freien Tagung des PU-Fahrpersonals der Gewerkschaft Medien und Kommunikation syndicom vom 11. Februar verlangen gleiche Löhne und gleiche Anstellungsbedingungen für gleiche Arbeit. Der Bundesrat verpflichtet die Schweizerische Post dazu, eine soziale Arbeitgeberin zu sein. Wenn aber PostAuto Leistungsaufträge der öffentlichen Hand zu einem grossen Teil mit schlechter gestelltem Personal von Subunternehmen erbringt, dann stiehlt sich die Post aus der sozialen Verantwortung und ist weit davon entfernt, die Vorgaben des Bundesrates einzuhalten.

Die Forderungen
Die freie Tagung des Fahrpersonals der PU fordert:

  • Schluss mit der Ungleichbehandlung des PU-Fahrpersonals gegenüber dem Fahrpersonal der Regie
  • Sofortige Angleichung der Lohn- und Arbeitsbedingungen an den GAV KG
  • Einen GAV für das ganze Fahrpersonal: Ausdehnung des Geltungsbereichs des GAV KG auf Postautounternehmer
  • Alles Gelbe unter einem Dach: Ein Rahmen-GAV für die ganze Holding! Auch für das PU-Fahrpersonal.


Heinz Suter, Zentralsekretär Sektor Logistik

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