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Wegen Parlamentsentscheid sind Tausende Vollzeitstellen bei PostMail in Gefahr

Das Bundesparlament hat wohl in Unkenntnis der Fakten einen Bauchentscheid gefällt, der Tausende von PöstlerInnen existenziell gefährdet: Die Post soll zukünftig bis 12.30 Uhr im Briefkasten liegen. Was vernünftig klingt, ist aber nicht in allen Regionen ohne erhebliche Konsequenzen für die Kosteneffizienz und für das Personal zu erfüllen.

Diesen Entscheid hat der Ständerat heute getroffen. Doch die personellen Konsequenzen hat Nationalrat Candinas wohl nicht bedacht: Seine Motion gefährdet die Vollzeitstellen von Tausenden Pöstlerinnen und Pöstler. syndicom ist nicht einverstanden mit diesem Richtungsentscheid und wird ihn vehement bekämpfen.

Teilzeitjobs zu Lasten von Vollzeitstellen

In der Umsetzung bedeutet diese Regelung, dass die Post die Zustelltouren verkürzen muss. Kürzere Touren bedeuten eine Reduktion der Vollzeitstellen hin zu einer Verlagerung zu Teilzeitstellen. Betroffen davon wären Tausende Vollzeit-Mitarbeitende. Diese schleichende Reduktion von Vollzeit- zu Teilzeitmodellen bekämpft syndicom. Denn von solchen Vollzeitstellen hängen teils ganze Familien und damit Existenzen ab. Müsste ein Familienvater sein Pensum reduzieren, reichte sein Lohn kaum mehr, um die ganze Familie zu ernähren. Zudem ist in diesen Teilzeitstellen in der Zustellung oft eine derartige Flexibilität gefordert, dass eine weitere Nebenbeschäftigung nicht möglich ist.

syndicom fordert sozialverträgliche Umsetzung

Nationalrat Candinas kann sich kaum vorstellen, wie viele Existenzen an diesen Jobs hängen. Bestimmt zielte seine Motion auf eine gute Sache hin. Doch betroffen von den Konsequenzen einer solchen Bestimmung sind Hunderte Mitarbeitende der Post. Und deren Vollzeitstellen werden damit gefährdet. syndicom wird sich für sie einsetzen.

Die Motion hat zudem zur Konsequenz, dass deutlich mehr Fahrzeuge angeschafft werden müssten und die Post so einen weiteren Wettbewerbsnachteil gegenüber den Privaten erleiden müsste. Das ist ökologisch und ökonomisch einfach falsch.

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