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Post von morgen – mit Arbeitsbedingungen von heute

Wie die Post mitgeteilt hat, plant sie den nächsten grossen Umbauschritt. syndicom erwartet, dass dem Umbau enge Leitplanken gesetzt werden. Der Einbezug der Angestellten ist sicherzustellen - die Arbeitsbedingungen der Angestellten sind nicht verhandelbar. Die Vergangenheit hat gezeigt: Nur auf Versprechungen sollten sich weder Angestellte noch die Politik verlassen.

Mit der Umstrukturierung von PostNetz sollen die Filialen aus der Konzerngesellschaft Post CH AG herausgelöst werden. In der Vergangenheit wurden diesem Konzernbereich gezielt Verluste angeheftet, um den Abbau zu legitimieren. Die Umwandlung in eine eigene Aktiengesellschaft bedarf deshalb entsprechender Korrekturen. Die Konzernbereiche PostMail und PostLogistics werden enger verknüpft. Die Verknüpfung der Logistikdienstleistungen Brief und Paket ermöglicht Synergiegewinne, birgt aber die Gefahr, dass geltende Arbeitsbedingungen zur Diskussion gestellt werden. syndicom sieht das Potenzial, welches dieser Umbauschritt mit sich bringt. Trotzdem äussert sich der zuständige Sektorleiter Matteo Antonini besorgt: «Versprechen werden nicht ausreichen. Wir werden auf Verpflichtungen beharren und auch die Politik ist gut beraten, die Ansprüche der Bevölkerung gesetzlich abzusichern. Ansonsten kann aus dem Umbau rasch ein Abbau werden.»

Dem Umbau enge Leitplanken setzen

Um die Besorgnis der Angestellten aus dem Weg zu räumen, erwartet syndicom, dass dem geplanten Umbau enge Leitplanken gesetzt werden. Der Gesamtarbeitsvertrag Post CH muss für alle neuen Bereiche und Gesellschaften der Post unverändert gelten. Zudem ist eine Verpflichtung der restlichen Post-Konzernbereiche notwendig, damit diese ihre Leistungen zwingend bei PostNetz beziehen müssen und die kostendeckend abgegolten werden. Ebenso ist es am Gesetzgeber, den Leistungsauftrag von PostNetz gesetzlich zu verankern. Für die von der Reorganisation betroffenen Kader und Führungskräfte erwartet syndicom, dass die Post einen fairen und nachvollziehbaren Rekrutierungsprozess gestaltet und einen vorbildlichen Sozialplan anbietet. 

Gesamtarbeitsvertrag gilt unverändert

Das Personal hat in den vergangenen Jahren genug mitgemacht - sei es bei der Ausdünnung des Poststellennetzes oder beim Subventionsskandal bei PostAuto. Der neue Gesamtarbeitsvertrag, mit welchem sich die Post letzte Woche arbeitnehmerfreundlich zeigte, muss weiterhin Bestand haben. Jetzt kann die Post beweisen, wie ernst sie es damit meint. Es gibt genügend Beispiele aus der Vergangenheit, wo die Post das Gegenteil bewiesen hat.

syndicom erwartet, dass die Post die Anliegen der Angestellten ernst nimmt und die Mitarbeitenden in den Prozess einbezieht. Ob dieses Umbauprojekt des neuen CEO gelingt, wird syndicom an den Arbeitsbedingungen der Angestellten messen.

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