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Lohnforderungen 2022

Die Arbeitnehmenden haben die Unternehmen und Branchen durch die Coronavirus-Krise gebracht – jetzt braucht es spürbare Lohnerhöhungen. Die Inflation zieht in den Herbstmonaten bis zu 1% an. Erholt sich die Wirtschaft, muss sich dies auch in den Lohnmassnahmen niederschlagen. Dafür setzt sich die Gewerkschaft syndicom gemeinsam mit ihren Mitgliedern in 14 Branchen ein.

Gerade in den Branchen mit hoher Produktivität des Service public und der Grundversorgung gehören tiefere Einstiegslöhne zum Courant normal; die Arbeit wird vielerorts zu tief entlöhnt und es gibt nach wie vor Lohnungleichheit in Bezug auf das Geschlecht. Diese Umstände haben sich trotz der Mehrbelastung in der Coronavirus-Krise kaum verändert. syndicom fordert daher faire Einstiegslöhne für die Mitarbeitenden im Service public und angemessene Lohnerhöhungen für in allen Branchen.

Endlich eine Lohnerhöhung für die Buchhändler*innen

Die Buchhandelsbranche verzeichnet aktuell im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzwachstum von 8,6%. Die Buchhändler*innen haben in der schwierigen Situation der Coronavirus-Krise einen immensen Einsatz geleistet. 75% der Buchhändler*innen empfinden die aktuelle Arbeitsbelastung laut einer Umfrage von syndicom als hoch oder sehr hoch und bei 74,6% ist die Arbeitsbelastung seit der letzten Lohnanpassung gestiegen, oder sogar stark gestiegen. syndicom fordert deshalb eine Erhöhung der Mindestlöhne um 2% sowie eine Reallohnerhöhung für alle Angestellten der Buch-Branche (inkl. Kassenpersonal und Logistikpersonal) um 2%, respektive mindestens 100 Franken pro Monat.

Trotz Päckli-Boom und Pandemie bleiben Einstiegslöhne tief

Der durch die Coronavirus-Pandemie verursachte Boom im E-Commerce steigerte die Auftragsvolumen in der Zusteller- und Kurierbranche markant. Das hat den Wettbewerb in der Schweizer Logistikbranche nochmals verstärkt und bedroht die Löhne der Angestellten in dieser Branche. Im Postmarkt legt die Bundesbehörde PostCom minimale Standards bei den Arbeitsbedingungen fest. Sie hat einen Mindestlohn von 18.27 Franken definiert – ein tiefer Lohn im Schweizer Arbeitsmarkt. syndicom fordert, um einer Prekarisierung der Berufe in der Logistik-Branche vorzubeugen, dass der PostCom-Mindestlohn angehoben und nach Berufskategorien segmentiert wird.

Homeoffice und hybrides Arbeiten nur dank ICT-Mitarbeitenden

Unternehmen wie Swisscom und Sunrise UPC leisten während der Coronavirus-Pandemie einen wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen Landesversorgung, was auch vom zuständigen Bundesamt bestätigt wurde. Die dafür benötigten IT-Dienstleistungen werden auch durch die Arbeitnehmenden von Unternehmen wie T-Systems, Detecon und localsearch erbracht. Den Arbeitnehmenden von Unternehmen in der Netzinfrastruktur-Branche ist es schliesslich zu verdanken, dass die Übertragung über das Netz vom Anfang bis zum Ende bestens klappt – also vom Produzenten durch das Netz bis zu den Endnutzer*innen. Für die Lohnrunde 2021/2022 fordert syndicomdeshalb Lohnerhöhungen von 1.2% bis zu 1.7%. 
 

Dossier Lohnforderungen 2022

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