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Lohn. Zeit. Respekt. – Frauen*streik gegen die Einkommenslücke

SGB-Forderungen zum Frauen*streik

(SGB) Fast 40 Jahre nach der Aufnahme des Gleichstellungsartikels in die Bundesverfassung hat die Schweiz ihre Aufgaben in Sachen Gleichstellung von Frauen und Männern noch nicht gemacht. Trotz Fortschritten im Erwerbsleben gibt es immer noch viele inakzeptable Lücken – vor allem beim Einkommen. Mit ihrem Engagement für den Frauen*streik unter dem Motto «Lohn. Zeit. Respekt.» wollen die SGB-Gewerkschaften für den nötigen Schub sorgen, damit es bei der Gleichstellung endlich schnell vorwärts geht.

Die Ungleichbehandlung der Frauen im Arbeitsleben ist vielfältig. Noch immer hinken die Frauenlöhne den Männerlöhnen um fast 20 Prozent hinterher. Dafür gibt es viele Gründe: Frauen und ihrer Arbeit wird oft weniger Wert zugemessen als der Arbeit von Männern. Das zeigen z.B. die markant tieferen Löhne für die Betreuung von Kindern oder Pflegebedürftigen. Auch die Karrierechancen der Frauen sind nach wie vor deutlich schlechter, u.a. wegen der Mutterschaft. Diese ist zudem immer noch zu oft ein Kündigungsgrund und drängt Frauen aus dem Erwerbsleben oder in schlechter bezahlte Jobs oder Teilzeitarbeit. Letzteres gilt auch für all die Frauen, die sich unbezahlt um erwachsene Angehörige kümmern. Dazu kommt, dass nach wie vor 43 Prozent des gesamten Lohnunterschieds statistisch nicht erklärt werden können, also diskriminierend sind.

Aus diesen Gründen fordern die SGB-Gewerkschaften u.a.: (Die SGB-Forderungen im Volltext)

  • Flächendeckende Mindestlöhne von 4000 Fr./Monat und GAV-Abdeckungen in Branchen mit hohem Frauenanteil. Dies ermöglicht eine Besserstellung von Frauen am unteren Ende des Lohngefüges aber dank GAV auch von unterbezahlten «typischen Frauenberufen» (z.B. Kita).
  • Investitionen in Kinderkrippen, Tagesschulen, Spitex und Betreuungsangebote für erwachsene Pflegebedürftige. Das entlastet die Frauen (und auch Männer) von unbezahlter Care-Arbeit und verbessert ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt, gerade auch für qualifizierte Stellen.
  • Lohnanalysen mit Kontrollen und Sanktionen, um die Lohndiskriminierung auszumerzen. Dazu muss das revidierte Gleichstellungsgesetz nun rasch umgesetzt und evaluiert werden, damit weitere Verbesserungen möglich sind.
  • Respekt statt Sexismus am Arbeitsplatz. Das bedingt u.a. einen besseren Kündigungsschutz bei Mutterschaft und Angehörigenpflege sowie wirksame Massnahmen gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz.

Die SGB-Gewerkschaften sind am 14. Juni überall in der Schweiz präsent und sorgen zusammen mit allen anderen engagierten Organisationen für die Mobilisierung breiter Bevölkerungskreise.
 

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