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Ringier Axel Springer: 35 Entlassene trotz Unterstützung mit öffentlichen Geldern

Die Medienkrise fordert weitere 35 Stellen im Journalismus. Ringier Axel Springer stellt trotz Kurzarbeit Medienschaffende auf die Strasse. Das zeigt: Öffentliche Unterstützung ohne Leitplanken rettet keine Arbeitsplätze.

© Style

Im Frühling dieses Jahres leisteten die Angestellten von Ringier Axel Springer noch Kurzarbeit in der Hoffnung, dadurch allfällige Entlassungen zu verhindern. Doch vergeblich:  Nun stehen 35 Medienschaffende der «Schweizer Illustrierten» sowie von «Style» und «Bolero» auf der Strasse. Ihr Mutterhaus nahm zwar die öffentlichen Gelder für Kurzarbeit entgegen, baut nun aber trotzdem Stellen ab. Insbesondere bei der «Schweizer Illustrierten» verteilt sich zukünftig mehr Arbeit auf weniger Schultern. syndicom bedauert die Massenentlassung bei Ringier Axel Springer und bietet den Betroffenen ihre Unterstützung an.

Als Joint Venture von zwei lukrativen Konzernen kann und muss Ringier Axel Springer den Betroffenen jetzt einen anständigen Sozialplan anbieten. Ringier wies 2019 einen Gewinn von über 100 Millionen Franken aus, Axel Springer sogar über 600 Millionen Franken. syndicom erwartet, dass das Unternehmen die Folgen des Stellenverlusts abfedert.

Die Zeichen dafür stehen gut. Ringier Axel Springer ging frühzeitig und proaktiv auf die Personalvertretung zu, um gemeinsam einen Sozialplan zu erarbeiten. syndicom wertet dies als positives Zeichen. Die Gewerkschaft unterstützt die Personalvertretung bei den Sozialplanverhandlungen.

Das Beispiel Ringier Axel Springer zeigt, dass auch erfolgreiche Unternehmen bei wirtschaftlichen Turbulenzen trotz Kurzarbeit umgehend Stellen abbauen. Bundesrat und Parlament müssen das berücksichtigen, wenn sie aktuell die Medienförderung überarbeiten. Wenn der Bund Medienkonzerne, wie geplant, ohne Leitplanken mit öffentlichen Geldern unterstützt, fliesst dieses Geld vor allem in Unternehmensgewinne und Dividenden.

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